1976 |
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Am 5. September 1976 war es soweit, als sich 16 Schützen zur Vereinsgründung im Gasthaus Raabe trafen. Als 1. Vorsitzender wurde
Josef Becker gewählt, zu seinem Stellvertreter Rolf Fischer. |
Der Vorstand wurde ergänzt durch den Kassenwart Heinrich Schick (Breitenstein) und Schriftführer Peter Fischer, der dieses Amt bis zum
heutigen Tage ausübt. Als Schießwart stellte sich Gerhard Dörr zur Verfügung. |
Die ehemalige Kirmeshalle Saal Raabe diente zunächst als Schießstand. Da dort auch Tischtennis gespielt wurde, musste die Anlage immer
wieder auf und abgebaut werden. Von den Schützen der ersten Stunde weiß man zu berichten, dass sie nach dem Schießen, das war so gegen drei Uhr nachts, wegen der viel zu geringen Beheizung als
vollkommener Eisklumpen nach Hause kamen, um in das warme Ehebett zu schlüpfen. Das gefiel den Ehefrauen nun doch nicht. |
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Am 9. September 1976 erfolgte der Beitritt zum Hessischen Schützenverband, vier Monate später zum Landessportbund Hessen. Es dauerte
auch nicht lange, so wurde das erste Königsschießen durchgeführt. Erster Schützenkönig wurde Josef Becker. |
Das Schießen im Saal Raabe war natürlich keine Dauerlösung. |
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1978 |
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So wurde 1978 das renovierungsbedürftige Gefrierhaus von Mardorf erworben, um künftig als Schützenhaus zu dienen. Ein Anbau wurde
notwendig, um auf die geforderte Entfernung für das Schießen mit Luftdruckwaffen zu kommen. |
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1979 |
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Ein Jahr später am 31.8.1979 war es dann soweit, das erste eigene Schützenhaus wurde durch Herrn Pfarrer Klaus eingeweiht. Dies wurde
auf der Oberwiese mit einem zünftigen Schützenfest gefeiert. |
Als musikalischer Höhepunkt präsentierte sich das Musikkorps der 3. US-Panzerdivision. |
Im Februar 1979 gab es ein Wechsel in der Vorstandsriege. Gerhard Dörr wurde 1. Vorsitzender und Josef Becker wechselt in das Amt des
strengen Kassenwartes. |
Im gleichen Jahr wurde erstmalig auch für die Mardorfer Vereine ein Pokalschießen angeboten, welches sich in den nächsten Jahren zu
einer erfolgreichen Einrichtung entwickelte. |
In schießsportlicher Hinsicht war die Teilnahme von Gerhard Dörr an den Hessischen Meisterschaften in Frankfurt/Schwanheim der bis
dahin größte Erfolg. Zu diesem Zeitpunkt ahnte wohl niemand, was da in den folgenden Jahren noch hinzu kommen sollte. |
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1980 |
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Eine für den Verein äußerst wichtige Entscheidung war im Jahr 1980 der Erwerb der Sandkaute, Gebiet des heutigen Schützenhauses. Nun
waren die Grundvoraussetzungen für den Bau einer Kleinkaliberschießanlage geschaffen. Die Planungen für den Neubau wurden kontinuierlich vorangetrieben. |
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1983 |
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Das Jahr 1983 wies insofern eine Premiere auf, als der Verein mit Sabine Schick erstmals eine Schützenkönigin stellen
konnte. |
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1984 |
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Ein wichtiger Meilenstein für die Finanzierung der geplanten Baumaßnahme war im Jahr 1984 die Ausrichtung des
Kreisschützenfestes, wobei ein großer farbenprächtiger Festzug unter Mitwirkung aller Mardorfer und zahlreicher Gastvereine sicherlich zum Höhepunkt zählte. |
In sportlicher Hinsicht war natürlich die erstmalige Teilnahme von Gerhard Dörr an den Deutschen Meisterschaften auf der Olympia
–Schießanlage in München-Hochbrück ein weiterer Glanzpunkt. Während seiner Wettkampfvorbereitungen stellte Gerhard Dörr mit der Sportpistole mit 295 von 300 Ringen einen tollen Vereinsrekord auf, der
bis heute noch Gültigkeit besitzt. |
Im gleichen Jahr übernahm Mathias Schick das Amt des Kassenwartes. |
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1985 |
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Im April des Jahres 1985 war es dann endlich soweit und der erste Spatenstich für die neue Schießanlage wurde vom damaligen
Bürgermeister der Stadt Amöneburg Ralph Biedermann getätigt. Dabei musste der Verein aufgrund der Rangfolge auf Bezuschussung aus Landesmitteln verzichten, da man sonst erst 5 bis 6 Jahre später mit
dem Bau hätte beginnen können. Die nächsten 3 Jahre wurden durch die Baumaßnahme geprägt. Wie immer bei Vereinsprojekten bildete sich auch hier ein harter Kern heraus, der mit vorbildlichem Einsatz
die Arbeiten vorantrieb. |
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1987 |
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Auch vor finanziellen Horrorzahlen schreckte man nicht zurück. Die Ausrichtung der Kirmes in 1987 mit dem Top-Ereignis Albin Berger von
den Flippers erwies sich als finanzieller Volltreffer. Um auch weiterhin die Finanzierung zu sichern, wurde zunächst |
vorrangig der Gastraum fertiggestellt und Martin Schick konnte den ersten Faßbieranstich im Sommer 1987 vornehmen. |
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1989 |
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Nach 3 ½ Jahren Bauzeit wurde dann im Juni 1989 durch den damaligen Domkapitular Ludwig Schick das Schützenhaus eingeweiht. Im
gleichen Jahr durfte der Verein erneut die Kirmes ausrichten, die erneut mit einem musikalischen Leckerbissen durch die Gruppe Truck-Stop ihren Höhepunkt fand. Während Schützenkönig Mathias Schick
hoch zu Roß ins Festzelt ritt. |
Seit der Einweihung des neuen Schützenhauses lebte auch das Pokalschießen der örtlichen Vereine wieder auf. Geschossen wurde nun mit
dem Kleinkalibergewehr auf dem 50 Meter Stand. Von Jahr zu Jahr erfreute es sich immer größerer Beliebtheit, der Trainingseifer mancher Vereine kennt kaum Grenzen. |
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1990 |
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Ab 1990 bis 1996 sorgten die Schützen an den Kirmesmontagen beim Frühschoppen für eine äußerst beliebte Einlage, nämlich der Ehrung des
Schützenkönigs und die Ritterschlagung. Vielleicht wird man dieses Spektakel hoffentlich wieder einmal erleben. |
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1991 |
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Im Jahr 1991 wurde durch Initiative von Pulvermeister Dieter Schick eine vereinseigene Böllerkanone im Kaliber 80mm, Rohrlänge 2m
gebaut, deren Kosten durch eine Vielzahl von freiwilligen Spendern schnell finanziert war. Diese kommt jährlich bei der Fronleichnamsprozession zum Einsatz. In jener Zeit verfügte der Verein über
zwei Schützenhäuser, da im alten Gefrierhaus immer noch mit Luftdruckwaffen geschossen wurde. Die Unterhaltung von zwei Häusern konnte kein Dauerzustand sein. So begann man in 1991 mit dem Anbau
einer Luftdruckwaffenhalle an das neue Schützenhaus, welches auch innerhalb kürzester Zeit fertiggestellt wurde. Auch hier konnte man glücklicherweise bei der Finanzierung auf die Mithilfe einzelner
Mitglieder bauen. Dazu eine kleine Anekdote. Nachdem der Schießbetrieb in der neuen Halle aufgenommen wurde, hatte die Stadt Amöneburg das alte Schützenhaus zu einer Sozialwohnung umgebaut, die dann
auch durch eine Großfamilie bewohnt wurde. Das hatte sich jedoch nicht bei allen Gastvereinen herumgesprochen. Und so kam es, dass eines Abends vier Männer mit Pistolenkoffern in das Wohnzimmer
dieser Familie marschierten. Das Erstaunen muss wohl ziemlich groß gewesen sein. Auch auf sportlicher Ebene war man weiterhin erfolgreich. |
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1992 |
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1992 erreichte die Mannschaft Sportpistole einen hervorragenden 3. Platz bei den Hessenmeisterschaften. Auch in anderen Bereichen
wurde der Verein aktiver. So wurden über Jahre bis hin zur Gegenwart Sketchbeiträge bei den Karnevalssitzungen des SV Mardorf aufgeführt, den Vereinsmitglieder wurden verschiedene
Mehrtagesfahrten nach Berchtesgaden, Zermatt, Kiel etc. angeboten. |
Auch startete am Schützenhaus die berühmte Film-Expedition zur Ausgrabung von Erfurtshausen, welches auch bei Ortsdiener
Karl in der OP Marburg nachzulesen war. |
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1994 |
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In 1994 gab es das nächste Aufsehen erregende Ereignis. Im Rahmen eines Schützenfestes wurde erstmalig ein großes Böllerschießen
veranstaltet. Viele Besucher waren begeistert über dieses Schauspiel von Pulverdampf und Kanonenschlägen. |
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1995 |
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Nach langer Zeit wurde Christine Benner 1995 Schützenkönigin in Mardorf. |
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1997 |
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Das Jahr 1997 war wieder von großem sportlichen Erfolg gekrönt. Zunächst wurde die Mannschaft Perkussionspistole mit 408 Ringen
dritter bei der Hessenmeisterschaft und Gerhard Dörr belegte in der Einzelwertung einen hervorragenden 2. Platz. Doch das war nicht genug. Bei der Deutschen Meisterschaft in Pforzheim setzt er
noch einen drauf und wurde mit 141 Ringen, das sind 2 Ringe unter Weltrekord, erstmals Deutscher Meister. Bei seiner Ankunft wurde er natürlich gebührend empfangen. Gerade mit dem
schwarzen Pulver setzte Gerhard Dörr weiterhin Maßstäbe. |
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1998 |
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Gerhard Dörr wurde Hessenmeister in der Disziplin Perkussionsrevolver mit hervorragenden 143 Ringen. |
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1999 |
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Das Jahr 1999 bescherte ihm weitere glänzende Erfolge. So wurde er bei der Landesmeisterschaft mit der Mannschaft Dritter. In der
Disziplin Perkussionspistole, mit der Schnellfeuerpistole Zweiter und mit dem Perkussionsrevolver erneut Hessenmeister. Sowohl mit der Schnellfeuer- als auch mit der Luftpistole wurde er jeweils 6.
bei der Deutschen Meisterschaft. Dies nahm dann die Oberhessische Presse zum Anlass, um in der Rubrik Land und Leute ausführlich über ihn zu berichten. Seine sportlichen Leistungen lassen
jedoch trotzt seines Alters von 54 Jahren nicht nach. |
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2000 |
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Im Jahr 2000 wurde er bei der Landesmeisterschaft mit der Perkussionspistole zweiter und mit der Schnellfeuerpistole Hessenmeister.
Auch bei der Deutschen Meisterschaft in München schaffte er endlich den Sprung aus Treppchen und wurde mit 569 Ringen dritter bei den Schnellfeuerschützen . |
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2001 |
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In seinem Jubiläumsjahr besteht der Schützenverein Mardorf aus 126 Mitgliedern, wovon ca. 30 Schützen das Schießen aktiv betreiben.
Auch die Jugendarbeit wird zur Zeit durch Schützenbruder Georg Schick hervorragend geleitet, in der Hoffnung neue Talente für das Sportschießen zu entdecken. |
Als Krönung für die unermüdliche Arbeit um das Deutsche Schützenwesen wurde Gerhard Dörr vom Präsidium des Deutschen Schützenbundes mit
dem Ehrenkreuz in Bronze geehrt. |
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2004 |
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Der Schützenverein ist Ausrichter der Mardorfer Kirmes. Als Höhepunkt spielten die „5 Salzberger Buam“ aus dem Berchtesgadener
Land am Samstagabend und am Sonntagnachmittag zünftig auf. |
Sabine Schick übernimmt die Jugendarbeit und wird von Peter Fischer unterstützt. |
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2005 |
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Der Schützenkreis 51 mit dem Schützenverein Mardorf bewirbt sich auf dem hessischen Schützentag in Wiesbaden um die Ausrichtung des 56.
hessischen Schützentag in Marburg und bekommt von der Delegiertenversammlung den Zuspruch. |
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2006 |
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Auf dem 55. hessischen Schützentag stellt der Oberbürgermeister die Stadt Marburg vor und spricht die Einladung nach Marburg aus. Der
Schützenverein Mardorf verteilt Prospekte und reicht Häppchen und Bier in der Pause der Delegiertenversammlung in Breuberg. |
Das 30 jährige Bestehen wurde im Anschluss der Schießwoche mit einem Dämmerschoppen gefeiert. |
Gerhard Dörr wurde nach 1997 zum 2. mal Deutscher Meister in der Disziplin Perkussionsrevolver mit 139 erzielten Ringen. |
Auch bei den Deutschen Meisterschaften in München war Gerhard Dörr wieder sehr erfolgreich. Er schoss mit der Standardpistole und mit
der Schnellfeuerpistole jeweils 553 Ringe und belegte in beiden Disziplinen den 3. Platz. |
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2007 |
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Vom 13.04. - 15.04. fand der 56. hessischer Schützentag in Marburg und in Mardorf statt. |
Am Freitag den 13. war um 11:00 Uhr der Empfang des Präsidiums des Hessischen Schützenverbandes im Marburger Rathaus durch den
Bürgermeister Egon Vaupel und Gerhard Dörr. |
Nachmittags waren die ersten Sitzungen der Gauvorstände und des Präsidiums im Rathaus. Abends dann der „Mardorfer Abend“ im Bürgerhaus
Mardorf. Nach der Begrüßung der Gäste durch Gerhard Dörr, Präsident Seeger und Bürgermeister Plettenberg stärkte man sich am Büfett. Nach ein paar schöne Stunden lies man den Abend langsam
ausklingen. |
Samstag 10:00 Uhr in Marburg wieder Sitzungen im Rathaus. Zur gleichen Zeit fuhren die Begleitpersonen, bei schönstem Wetter, mit dem
Bus zu einem Rundgang auf die Amöneburg. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus Mardorf. |
Im Schützenhaus Mardorf wurde ab 14:00 Uhr der neue Landesschützenkönig/in ermittelt. |
Abends folgte der große Schützenball in der Stadthalle Marburg. Nach den vielen Ehrungen erlebten die Schützen einen Schützenball der
in der Geschichte des hessischen Schützenverbandes seines gleichen sucht. Das Musikduo „Sandra und Thilo Weiß“ und die Mardorfer Tanzgruppe „Danceations“ begeisterten die über 400
Besucher. |
Sonntag ab 9:30 Uhr fand die Delegiertenversammlung in der Stadthalle Marburg statt, musikalische umrahmt von der Musikverein aus
Erfurtshausen. Der Präsident Herr Seeger bedankt sich zum Ende der Sitzung nochmals für die Ausrichtung und die hervorragende Organisation des Schützentages bei unserem Vorstand Gerhard Dörr. Die
Sitzung endete um 13:30 Uhr. |
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Neuer Schützenmeister und somit Nachfolger von Gerhard Dörr wurde Georg Schick. Zu seinem Stellvertreter wurde Peter Heider gewählt.
Neuer Schriftführer wurde Mathias Schick und Kassierer Thomas Werneburg. |
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Gerhard Dörr und Peter Fischer wurden auf der Jahreshauptversammlung für Ihre über dreißigjährige Vorstandsarbeit zu Ehrenmitglieder
des Schützenvereins ernannt. |
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2008 |
Erstmal fand im Anschluß der Schießwoche am Sonntag auch ein Bogenschießen statt. |
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2012 |
Moderisierung der Luftdruckanlage in der Schützenhalle. |
Am wurde die neue Schießanlage der Fima "Meyton" installiert und in Betrieb genommen.
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